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JONA - Gedanken zum Freitag, 3. April
03.04.2020
Ein Feigling? Ein Zweifler? Ein Mensch.
Eine der schönsten Geschichten der Bibel erzählt vom Propheten Jona. Ihm wird in der Bibel ein ganzes Buch gewidmet. Jona wird von Gott beauftragt, in die mehrere Monatsreisen entfernte Stadt Ninive zu gehen und dieser Stadt ihren Untergang zu verkünden. Direkt am Anfang des Buches ergreift Jona die Flucht vor Gott und seiner Aufgabe: Er soll allein in die ferne, riesige Stadt mit dem fremden Glauben gehen und ihren Untergang ankündigen! Wie soll er das überstehen? Erst nach Todesangst im Sturm und im Walfisch erfüllt er den Auftrag Gottes. Seine Prophezeiung wandelt die Stadt Ninive. Die Bewohner und selbst der König bekehren sich. Und Jona findet es ungerecht, dass Gott Ninive verschont.
War Jona nicht ein Feigling? Ist er nicht vor Gott davongelaufen? Muss er sich nicht schämen? Wirklich entschuldigt hat er sich nicht bei Gott. Warum hat seine Geschichte einen so großen Platz in der Bibel?
Jona ist für mich ein Mensch mit Fehlern und Schwächen. Ein Mensch, wie ich.
Auch ich habe oft Angst vor dem, was ich bewältigen soll. Kann ich das? Dazu kommt die Unsicherheit, wie es ausgeht. Was, wenn es schief geht, wenn ich es vermassele? Was denken die anderen?
Mir macht die Geschichte Mut. Gott fordert nichts, was ich nicht leisten kann. Das heißt nicht, dass es einfach wird. Aber Gott befähigt mich, meine Aufgaben zu erfüllen. Und Gott wendet die Geschichte so, dass sie gut ausgeht. Gott behütet mich.
Als meine Seele in mir verzagte,
gedachte ich an den HERRN,
und mein Gebet kam zu dir.
Jona 2,7-8
(Steffen Schille)