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Sieben Wochen ohne Pessimismus - sieben Wochen mit Zuversicht (Gedanken von Steffen Schille)
24.03.2020
"Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus".
Das ist das im Januar verkündete Motto der diesjährigen Fastenaktion der Evangelischen Kirchen in Deutschland.
Auf den ersten Blick klingt das angesichts der Lage um das Corona-Virus, der vielen Kranken und Gestorbenen und der Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und die Kirchen seltsam.
Das Motto kann ich aber auch als Aufruf sehen: Zuversicht! So schwierig die Situation ist, es muss und es wird weitergehen. So viel Schmerz und Sorge in mir ist, um Menschen die erkrankt sind und zu denen ich im Moment nicht gehen oder die ich nicht erreichen kann. Da sind auch andere, für die ich erreichbar sein kann. Menschen, denen ich helfen kann, indem ich mit Ihnen am Telefon rede oder für die ich einkaufen gehe. Menschen, denen ich helfe, die Gottesdienste der Landeskirche und der Hallenser Gemeinden im Internet zu empfangen.
Zuversicht heißt für mich auch, in der Krise meinen Glauben zu festigen. Natürlich schmerzt es, wenn in unserer Kirche wochenlang keine Gottesdienste stattfinden. Gottesdienst bedeutet Gemeinschaft im Gebet, Impuls zum Nachdenken aus der Predigt und die Zusage von Gottes Schutz im Segen. Andererseits bin ich jetzt nicht mehr nur Zuhörer, sondern gestalte mein Gebet, mein Gespräch mit Gott selbst. Ich kann Gott in meinen eigenen Worten um Segen für das bitten, was mir persönlich im Moment besonders wichtig ist. Für mich und für andere Menschen.
Ich muss zeitweilig meinen Glauben allein oder über soziale Netzwerke pflegen. Das ist Herausforderung und Chance.
Zuversicht! Gott leitet mich auf diesem Weg und wird mich nicht irre gehen lassen.
Zuversicht! Die Krise wird vorübergehen und wir werden gemeinsam in unserer Kirche singen und Gottesdienst feiern.
„Die aber auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jes 40, 31)